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London – Mit einer komplett verletzten Elf trat Jogi Löw zum Spiel gegen die Engländer an. So spielten die Deutschen dann auch – völlig verunsichert, denn schließlich hatten sie so noch nie zusammen gespielt. Die Engländer auch folgerichtig mit der ersten Chance, doch der überragende Metzelder köpfte den Ball raus. In der neunten Minute war es geschehen. Davids tanzte Pander (von Schalke 04) aus und legte gut rüber zu Lampard, der nicht ganz unhaltbar für Lehmann, den Ball ins Netz beförderte. Kompletter Fehlstart also für die Deutschen, die noch nicht einmal die gegnerische Hälfte gesehen hatten, und sich noch zusätzlich durch die sich ständig wiederholenden Fehlpässe nicht viel Mut machten. Als der Stuttgarter Hitzlsperger in der 20. Minute endlich auch einmal das englische Tor in Gefahr brachte, hatten auch die restlichen Spieler wieder mehr Mut und legten die Nervosität vom Beginn des Spiels ab. Als die Mannen von Joachim Löw den Weg in den Strafraum fanden und der englische Keeper den Ball nicht gut klären konnte, flankte Bernd Schneider den Ball noch einmal den Elfmeterraum. Richardson musste die Kugel abwehren sonst wäre diese nämlich ins Tor geflogen, doch er klärte den Ball vor den Füße von Kuranyi, der den Ausgleichstreffer markierte (26.). Die Jungs von Steve McClaren dachten wohl, dieses 1:0 über die Runden zu bringen. Daraus wurde allerdings nichts. Plötzlich zeigten sich die Engländer völlig verunsichert und spielten zu viele Fehlpässe. In Minute 39 fasste sich der Debütant Pander ein Herz und knallte Richardson den Ball aus 30 Metern ins Tor. Wie aus dem Nichts die Führung für Deutschland. Damit hatte zu diesem Zeitpunkt keiner gerechnet. Auch dieser Treffer war ein Geschenk der Torhüter, da dieser eindeutig zu weit von seinem Kasten stand. Kurz vor dem Seitenwechsel hatte Owen die Riesenchance den erneuten Ausgleich zu schaffen, weil Lehmann wieder gepennt hatte. Doch Owen traf nur den Pfosten. Im zweiten Durchgang dann klar die Mannen um David Beckham, von dem sehr wenig zu sehen war, im Vorteil und mit vielen Chancen, doch Lampard und Owen vergaben ihre Möglichkeiten. Den meisten Wind machte in dieser Phase Sean Wrigth-Philips von Chelsea London. Aber auch er konnte die Niederlage von England nicht verhindern. Jetzt müssen die Jungs von der Insel wirklich sehen, dass sie in der EM-Quali gegen Israel eine gute Figur abgeben und gewinnen, denn sonst heißt es bald: „Ohne England fahr’n wir zur EM!“ (dh)