Die II. Olympischen Spiele 1900 in Paris




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Die II. Olympischen Spiele 1900 in Paris

Beitragvon fcbfan87 » 13.02.2008, 19:42

Im Jahr 1900 wurden in Paris die II. Olympischen Sommerspiele, als Bestandteil der gleichzeitig stattfindenden Weltausstellung, abgehalten. Der damalige IOC-Präsident Pierre Baron de Coubertin, der Paris gegen die Befürworter des permanenten Olympia in Athen durchgesetzt hatte, wollte eine enge Verbindung des Sports mit der Weltausstellung. Die Wettbewerbe verteilten sich über fünf Monate, vom 14. Mai 1900 bis 28. Oktober 1900. Zum ersten Mal durften Frauen, in den Disziplinen Golfclub und Tennis, an Olympischen Spielen teilnehmen. Die meisten Wettkämpfe fanden im Vélodrome de Vincennes statt. Zum ersten Mal gab es Wettkämpfe der heute klassischen olympischen Sportarten Bogenschießen, Fußball, Rudern und Segeln. Im Fechten kam der Degen dazu.

Die Sieger erhielten nach dem Wettkampf billige Sachpreise wie z.B. Brieftaschen, Pantoffeln, Broschen, Regenschirme oder Sockenhalter. Nachdem Coubertin gegen diese „Ehrung“ protestierte, wurden den Erst- und Zweitplazierten primitive Silber bzw. Bronzemedaillen per Post zugeschickt – der Dritte ging leer aus.

Die heute übliche Goldmedaille und die Ehrung der ersten Drei wurde erst 1904 in St. Louis eingeführt.

Herausragende Sportler

Alvin Kraenzlein (USA) wurde der erste Allround-Leichtathlet der Olympischen Spiele. Er wurde innerhalb von 3 Tagen viermal Olympiasieger. Er gewann Gold in 60 m, 110 m Hürden, 200 m Hürden und im Weitsprung.

Ray Ewry (USA) wurde Olympiasieger im Standhochsprung, Weitsprung aus dem Stand und Standdreisprung. Bis 1908 erhöhte sich seine Sammlung auf insgesamt zehn Siege.

Erwähnenswertes

Die Manager der Weltausstellung drängten Coubertin ins Abseits und managten auch die olympischen Spiele, so dass bis heute nicht ganz klar ist, welche Wettbewerbe „olympisch“ und welche Ereignisse der Weltausstellung zuzurechnen waren. Noch Jahre später wussten viele Athleten nicht, dass sie an Olympischen Spielen teilgenommen hatten, da sie dachten, es sei ein Wettkampf der Weltausstellung.

Beinahe wäre ein Athlet Olympiasieger geworden, obwohl er am Finale gar nicht teilgenommen hatte. Einen Tag vor dem Finale sprang Meyer Prinstein (USA) einen neuen Weltrekord im Weitsprung (7,175 m). Aus religiösen Gründen trat er aber nicht am Finale an, da es auf einen Sonntag fiel. Sein Sprung wurde aber als „Vorgabe“ an die Spitze der Wertung gestellt – im Finale überbot nur Alvin Kraenzlein die Weite von Meyer Prinstein um 1 cm und wurde Olympiasieger.

Die größte Mannschaft war die Frankreichs, die aus vier Frauen und 880 Männern bestanden haben soll – das größte Team, das je ein NOK an den Start geschickt hat.

Die erste Olympiasiegerin war Charlotte Cooper, die im Tennis das Dameneinzel gewonnen hat.

Wasserball war die erste Mannschaftssportart, die bei Olympischen Spielen ausgetragen wurde.

Erst Ende des 20. Jahrhunderts fand man heraus, dass der Olympiasieger im Marathonlauf, Michel Théato, aus Luxemburg stammte. Damit wäre er der erste Olympiasieger des Landes, wird jedoch in der Statistik des IOC bis heute als Franzose geführt .

Wettbewerbe

* Bogenschießen
* Cricket
* Croquet
* Fechten
* Fußball
* Golf
* Leichtathletik
* Pelota
* Polo
* Radsport

* Reiten
* Rudern
* Rugby
* Schießen
* Schwimmen
* Segeln
* Tauziehen
* Tennis
* Turnen
* Wasserball

Weitere Wettbewerbe in Boules, Automobilsport, Motorsport und Flugsport.

Bild

(dh/Danke an Wikipedia)
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