Call of Duty 4 im sportaholix Game-Check




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Call of Duty 4 im sportaholix Game-Check

Beitragvon fcbfan87 » 11.11.2007, 15:15

Call of Duty 4 – Jetzt wird’s modern!

Der zweite Weltkrieg hat ausgedient – zumindest bei der Call of Duty-Reihe. Nur EA versucht nach wie vor den WK II auszuschlachten. Modern, dass heißt aber auch neue Krisenherde, Waffen und gute Technik. Wir schauen einer britischen und einer amerikanischen Truppe dabei zu, wie sie die Welt wieder gerade rücken wollen.

Die Russen sind da!

Zu einem modernen Szenario gehört natürlich auch eine moderne und fiktive Story. Wobei man sagen muss, soweit von der Realität ist diese gar nicht entfernt. Möglich ist alles! Der Ausgangspunkt: Sakajew, ein russischer Ultranationalist, möchte sein Land zu alter Stärke zurückführen. Mit einem Netzwerk aus Militär, Mafia und reichen Geldgebern zettelt er einen Bürgerkrieg im eigenen Land an. Um die USA vor einem Eintritt in den Krieg abzuhalten, inszeniert ein Gefährte Sakajews im mittleren Osten einen Konflikt – der die Großmacht ablenken soll. Es erfolgt im Verlauf von Call of Duty 4 immer ein Wechsel: Mal seit ihr in einem nicht näher genannten Land im mittlerem Osten unterwegs, ein anderes Mal in einigen entlegenen Gegenden in Russland. Somit sticht auch gleich die erste Neuerung in Erscheinung: Ihr steuert zwei Hauptcharaktere – den Briten „Soap“ Mac Tavish und den Amerikaner Paul Jackson. 20 Missionen gibt es insgesamt im Spiel. Einmal erlebt ihr sogar eure Hinrichtung, als ihr durch die Augen des Präsidenten des Landes im mittlerem Osten seht.

Einer für alle, Alle für Einen!

Bei Call of Duty 4: Modern Warfare ist der Spieler nie allein. Er wird meist von drei oder auch mehreren CPU-Kollegen begleitet. Diese sind alles andere als dumm: Sie verschanzen sich hinter Kisten und Autos zur Deckung und stehen euch sehr hilfreich zur Seite. Das ist mal künstliche Intelligenz! Doch auch die Feinde sind nicht auf den Kopf gefallen. Werft ihr beispielsweise eine Granate reagieren die Gegner drauf und laufen weg. Gleiches gilt für euren Trupp: Kommt vom Feind eine Granate geflogen, könnt ihr sie entweder zurückwerfen (RB) oder explodieren lassen. Dabei sollte der Abstand so groß sein, dass das Granatenwarnsymbol nicht mehr eingeblendet wird. Die Wurfgeschosse sind ein wenig zu stark ausgefallen, weshalb sie euch locker töten können. Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es jedoch bei eurem Trupp. Hin und wieder ballern sie auf eine Stelle, an der sich ein Gegner versteckt hat. Das ist ein bisschen hirnrissig, aber es sollte nicht zu sehr gejammert werden, denn schließlich gehört die KI von CoD 4 zum besten was bisher auf Konsole programmiert worden ist.

Abwechslungsreich – aber sicher doch!

Dadurch, dass die Handlung nicht mehr nur im zweiten Weltkrieg angesiedelt ist, besteht für den Spieler mehr Abwechslungsreichtum. Es ist alles nicht mehr so grau in grau wie noch bei früheren Teilen der Serie. Bereits der Einstieg in die Kampagne kann begeistern: Auf einem Frachtschiff müsst ihr geheime Unterlagen sicherstellen. Dabei schwankt das Schiff bei einem unglaublichen Wellengang. Das schafft eine sehr schöne und packende Atmosphäre. Eine weitere Mission verlangt von euch sehr, sehr vorsichtiges Vorgehen, da euch keiner der Feinde entdecken darf. So müsst ihr ein einem ganzen Trupp an Gegner vorbei, die sogar zwei Panzer dabei haben. Ihr solltet versuchen die Gegner auszuweichen ohne auf euch aufmerksam zu machen. Wenn sie euch nämlich erwischen, ist die Hölle los und es besteht keine Chance aufs Überleben. Zu Beginn dieser Mission müsst ihr sogar einen Gegner so leise wie möglich ausschalten. Praktischerweise ist an eurem Scharfschützengewehr ein Schalldämpfer befestigt. Bemerkt euch jedoch der andere Soldat, ist es mit der Herrlichkeit ganz schnell vorbei. Zu allem Überfluss verletzt sich euer Kamerad bei diesem Einsatz und ihr müsst ihn tragen (X). Die eben beschriebene Mission spielt in der Ukraine 15 Jahre vor dem eigentlichen Geschehen.
Immer wieder werden auch Fahrzeugsequenzen eingebaut: So ballert ihr in einer Mission mit dem Granatwerfer gegnerische Fahrzeuge und Raketenwerfer platt oder müsst aus einem fahrenden Jeep Feinde abknallen. Sehr nett ist auch eine Mission in der ihr Feinde erledigt mit einer schwarz-weiß Ansicht. Solche Bilder gab es bereits öfters im Fernsehen zu sehen. Des weiteren gibt es noch andere Events wie dem Explodieren einer Atombombe oder dem Töten des Oberbösewichts. Hier wird immer wieder in eine Zeitlupe umgeschaltet. Einfach klasse inszeniert.

Waffenfreigabe!

Ein solches Spiel setzt eine gute Steuerung voraus. Kein Problem, denn infinity ward hat auch an eine butterweiche Steuerung gedacht. Im Prinzip verhält sich alles so wie bei Halo. Ihr schießt mit RT auf eure Gegner. Es ist immer ratsam über Kimme und Korn zu zielen (LT), da hier die Trefferwahrscheinlichkeit höher ist – außer der Gegner steht direkt vor euch. Waffentechnisch ist wieder alles dabei: Von Pistole über Sturmgewehr, AK-47 bis hin zum Raketenwerfer ist alles dabei. Wie bei den modernen Shootern üblich sind auch Granaten an Bord. Splittergranaten werft ihr mit RB, Rauch- beziehungsweise Blendgranaten mit LB. Die Feinde haben natürlich ähnliches in petto und so bekommt ihr einen netten Effekt zu sehen, wenn ihr in eine Blendgranate schaut, zudem hört man ein Pfeifen und die Waffensound, die übrigens hervorragend gelungen sind, werden leiser. Vorsicht ist jedoch geboten: Die Feinde sind nicht immer gleich tot. Sie versuchen schon mal sich kriechend hinter eine Ecke zu retten oder beschießen euch sogar noch mit ihrer Pistole. Solang das Fadenkreuz rot ist, sind die Gegner nicht tot. Es besteht die Möglichkeit, ähnlich wie bei Turok, den Gegner ein Messer in den Körper zu rammen. Das ist auch die Nahkampfwaffe. Sollte euch einmal die Munition ausgehen, besteht absolut kein Grund zur Sorge, denn ihr könnt die Waffen der Gegner mit X aufnehmen und verwenden. Auf dem Bildschirm selbst sind eher wenig Anzeigen zu sehen. Die Munitionsanzeige sieht man nur, wenn die Waffe nachgeladen wird (X). Am unteren Rand in der Mitte ist noch ein Kompass eingebaut. Hier wird auch das nächste Ziel angezeigt. Was früher ein Stern war, ist heute eben ein Kreis. Ansonsten gibt es noch die oben angesprochene Granatenwarnung und links unten befindet sich noch das digitale Steuerkreuz. Das hat, je nach Mission, unterschiedliche Funktionen. Ihr könnt C4-Sprengstoff legen, Claimoreminen platzieren, den Granatwerfer eurer Waffen aktivieren oder sogar Luftunterstützung anfordern. Alle Steuerungsfacetten werden euch CoD-typisch in einem Tutorial erklärt.

Beeindruckende Technik!

Inzwischen mehr man deutlich, dass sich die Entwicklerstudios eingängig mit der Hardware der Xbox 360 auseinandergesetzt haben. Was bei Call of Duty 4 für ein Feuerwerk abgefeiert wird, ist wirklich sensationell. Die Umgebungen wirken sehr stimmig. Immer fliegen Erdbrocken oder Papierfetzen durch die Gegend. Auch wenn gerade nicht gekämpft wird, ist im Hintergrund immer ein Feuergefecht zu hören. Besonders auf einer Soundanlage hört sich das Ganze noch etwas genialer an. Euer Team und die Feinde schreien herum, dass man sich schon fast nicht mehr auskennt. Auch die Animationen sind schlicht und einfach der Hammer. So schön haben sich die Figuren noch nie bewegt und da kann mach auch schon einmal über den einen oder anderen Clipping-Fehler hinweg sehen. Technisch würde ich Call of Duty 4 schon mit Bioshock vergleichen, denn die Außenareale sind groß und über die sehr kurzen Ladezeiten, laufen Zwischensequenzen zum nächsten Einsatz. Jedoch bemerkt man, dass einige Details ausgeblendet bzw. eingeblendet werden, wenn man vom Einsatzort wegfliegt oder ankommt. Auch die deutsche Synchronisation ist gelungen. Die Sprecher klingen auch sehr authentisch, egal in welcher Situation.

Online-Krieg

Zum Online-Modus gibt es in naher Zukunft mehr. Soviel sei aber bereits gesagt: Es gibt neun Karten und sechs Spielmodi. Leider gibt es im Offline Modus nach wie vor keine Bots. Das hat auch Halo 3 schon nicht gemacht. Eigentlich unverständlich! Auch ein Koop-Modus glänzt bei Call of Duty 4: Modern Warfare durch Abwesenheit. Dafür geht es online richtig zur Sache und ihr müsst euch, wie bei Halo 3, durch Armeeränge kämpfen. Dazu sammelt ihr in den Online-Matches Erfahrungspunkte. Besonders cool ist auch wieder die Abschusskamera, die bei allen CoD-Teilen zum Einsatz kam. Hier seht ihr euren Tod nochmal in der Wiederholung durch die Augen die Gegners, der euch getötet hat. Insgesamt ist Call of Duty 4 etwas taktischer als Halo 3.

Fazit: Ich kann nur sagen, dass mir Call of Duty 4 absolut weggerockt hat. Die Technik ist super, die Atomsphäre ein Traum. Dazu kommt noch diese Mission in der Ukraine mit dem Schleichen. Das ist wirklich ganz großes Kino. Auch das Miterleben der Atombombe hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Auch die fair gesetzten Speicherpunkte lassen wenig Frust aufkommen. Man will eigentlich immer weiter spielen und wissen wie die Geschichte ausgeht. Bei den früheren Teilen wusste das ja eigentlich schon jeder. Leider ist das Spiel mit ca. 8 – 9 Stunden etwas kurz, aber dafür ist diese Zeit voller Spannung und Dramatik. Besser geht es im Moment einfach nicht. Danke, Infinity Ward für dieses geile Spiel! 10/10

Wo?: Playstation 3, Xbox 360, PC
Wann?: Im Handel
Preis: Playstation 3, Xbox 360 (65,-€), PC (40,-€)

Einzelwertungen:

Grafik 9/10
Gameplay 10/10
Sound 9/10
Gamedesign 9/10
Umfang 8/10
Langzeitmotivation 9/10
Online 10/10

[center]Spielspaßwertung: 95%[/center]
"Was rein geht, kommt raus!" (Bruce Darnell)

mfg
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von Anzeige » 11.11.2007, 15:15

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